
Ende Juli bin ich Oma geworden. Ein wunderschönes entzückendes Wesen lebt jetzt unter uns. Ganz entgegen meinem Wunsch nicht mehr zu fliegen, bin ich für meine Enkelin und ihre Eltern in die USA gereist. Es freut mich sehr, dass ich dieses kleine Wunder in den ersten sechs Wochen nach der Geburt kennengelernt habe.
Allerdings will ich mein Vorhaben, nicht zu fliegen, beibehalten, auch wenn die junge Familie ihren Lebensmittelpunkt fernab beibehalten wird. Ich liebe die Umgebung, in der ich tagtäglich meinen Alltag lebe. Nach wie vor habe ich keine Sehnsucht mehr danach, in der Welt herumzugondeln. Es ist mein ganz persönlicher Luxus in einer Umgebung zu leben, die ich so sehr mag, dass ich nix anderes brauche. Ich liebe meinen Schreibtisch mit seinen perfekten Lichtverhältnissen für das, was ich gerne mache: malen, nähen, rumkruschen, Musik hören, einfach so rausgucken, Podcasts und Hörbücher hören, vor mich hindenken und gelegentlich etwas aufschreiben.
Seit zwei Wochen ist meteorologischer Herbst. Die Temperaturen sind entsprechend niedrig und wir freuen uns über Regen, den wir von April bis Ende August so sehr vermisst haben. Vor uns liegen die kühleren Monate und alle machen sich Gedanken darüber, wie wir Gas sparen können, angesichts der Gasknappheit. Entstanden durch die geringe Einfuhr von Gas aus Russland, als Folge des russischen Angriffs gegen die Ukraine und den erfolgten Sanktionen der westlichen Welt gegen Russland. Kaum jemand konnte und wollte in den vergangenen 20 Jahren damit rechnen, dass Russland einen souveränen Staat wie die Ukraine angreift, und sich damit, aus Sicht der westlichen Welt, ins Abseits begibt.
Deutsche Medien skandalisieren die Gasknappheit mal wieder, was mich so so so sehr nervt, dass ich den Fernseher lieber auslasse, bevor ich mich nur noch ärgere. Ich wünsche mir sehr, dass die Mitbürger*innen, die Unterstützung für die Zahlung von Heizung und Strom brauchen, diese bekommen. Ich wünsche mir sehr, dass kleine und mittelständische Betriebe entlastet werden. Und ich merke bei mir immer wieder, dass ich ziemliches Vertrauen in unsere Regierung habe, dass notwendige Unterstützungen geleistet werden. Ich wünsche mir auch, dass wir mittelfristig von fossiler Energie wegkommen und dass grüner Strom und Ökogas günstiger wird. Die Europäische Union muss dafür die Neugestaltung der Energiepreise vereinbaren. Auch das ist eine politische Aufgabe, die längst überfällig ist.
Für mich selber kann ich mir sehr gut vorstellen, dass wir uns auf 19°-20°C Zimmertemperatur einlassen, statt 22-23°C wie in den vergangenen Wintern. Unsere Gasheizung ist gewartet und optimal eingestellt. Und wenn die Sonne scheint, wird unser Haus immer gut aufgewärmt. Hoffen wir, dass wir einen recht milden Winter bekommen.
Ich wünsche uns allen
Frieden und Verbundenheit,
Gesundheit und Gelassenheit,
🕊🌀beate🌀🕊