Sommertage 19.07.2022

Frieden für alle überall auf der Welt. Dieser Wunsch ist immer da. Aus meiner inneren Sicht nach Außen ist es mir ein Rätsel, dass Frieden offensichtlich nicht funktioniert. Für mich leben wir alle auf einer Welt und es wäre unsere Pflicht, uns entsprechend als Einheit auf der Erde zu bewegen. Nicht als Feinde und Feindinnen, nicht als Ausbeuter*innen. Freundlich sein, mit sich selbst, untereinander und der Umwelt gegenüber. Das ist mein Anliegen.

Nicht so freundlich gucke ich auf die Medien. Immer wieder bin ich erstaunt darüber, dass sie die Themen, die sie selber setzen und offensichtlich in allen Medien ähnlich dramatisieren, als „Öffentliche Debatte“ bezeichnen. Für mich sind das Mediendebatten. Ich fühle mich von der Bezeichnung „Öffentliche Debatte“ verschaukelt. Die Öffentlichkeit, zu der ich mich dazugehörig fühle, bestimmt nicht die Themen der Medien. Da hilft es auch nicht sich auf öffentliche Plätze zu stellen und mit gezielten Fragen Bürger*innen zu befragen. Mich würde vielmehr interessieren, was die Befragten auf eine offene Frage antworten würden, z.B.: „ Was betrifft sie im Moment am meisten?“ Ich würde im Moment darauf antworten, dass es mich ungemein betrübt, dass überall auf der Welt Menschen in Kriegen sterben. Junge Menschen von Machthabern in Kriege geschickt werden. 

Und es betrübt mich, dass die Medien, egal ob öffentlich rechtlich oder privat, immer wieder Unvermeidbares skandalisieren. Ja, wir werden einen hohen Energie-Preis für die Sanktionen gegen Russland zahlen, aber die Abkehr von fossilen Energien war sowieso längst überfällig. Wobei mich vor allem das Skandalisieren stört. Alles und jedes wird skandalisiert. Statt Informationen an die Bürger*innen weiterzugeben, werden die Informationen sogleich skandalisiert und sind eigentlich mehr Meinung als Information. Das nervt mich so sehr, dass ich selten Nachrichten schaue und geschriebene Texte eher überfliege. Dabei liebe ich es, informiert zu sein über das, was in der Welt passiert. Ich empfinde das als ein Dilemma. 

Gerne höre und lese ich auch Meinungen öffentlicher Meinungsgeber. Dann wähle ich mir aus, wessen Meinung ich mitbekommen möchte. Immer wieder bekomme ich auch Meinungen von Menschen mit, die ich ganz und gar nicht teile. Dann sehe ich nach, aus welchem Hintergrund sie argumentieren, um sie für mich einordnen zu können. Und dann gibt es natürlich die, deren Meinung ich mir am liebsten spare. Bekomme ich sie doch mit, wende ich mich kopfschüttelnd ab. Ob ich zu denen freundlich sein könnte? 

In meinen privaten Kontakten bin ich jedenfalls freundlich. Da liebe ich es, den kleinsten gemeinsamen Nenner zu erkennen und mich darauf zu beziehen.

Freundlich sein, mit mir selbst, mit anderen und der Umwelt gegenüber. Das ist mein Weg zu innerem und äußerem Frieden. Meine täglichen Malstunden unterstützen mich dabei.

Ich wünsche allen einen freundlichen,
schönen Sommer,
beate
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