Herbstzeiten 27.10.2021

Seit sechs Wochen habe ich kein Zeitungsabo mehr. Und siehe da, ich lebe sehr gut damit. Sogar die Wahlergebnisse der Bundestagswahl konnte ich bald nach dem 26.09.2021 einsehen. Geordnet nach einzelnen Wahlbezirken, stehen sie auf der Webseite des Bundeswahlleiters. Das war mir neu und hat mir sehr gefallen.

Ich bemerke an mir, dass mir die ständigen Meinungen der Medienmacher*innen auf die Nerven gehen. Ich mag es, Informationen zu bekommen, mag es aber nicht, die Meinung der Informant*innen gleich mitlesen oder mithören zu müssen. Wenn ich Meinungen hören oder lesen will, suche ich mir Analysen aktiv aus. Von Menschen, deren Meinungen ich kennen lernen möchte. Vor allem in Zeitungen geht es mir gegen den Strich, wenn ich in jedem eigentlich informativen Artikel die Meinung der Schreibenden mitlesen muss. Die einzigen Artikel, die ich gerne lese, sind die des digitalen Mediums: PD- perspective daily, deren Mitarbeiter*innen konstruktiven Journalismus umsetzen. Werbefrei, ohne effekthaschende Überschriften, stattdessen informativ mit Hintergrundwissen und Quellenangaben.

Gerade höre ich beim Malen vor allem Hörbücher. Angefangen habe ich mit „Über Menschen“ von Juli Zeh. Dann habe ich das Buch „Wir können mehr sein“ von Animata Touré, „Mädchen, Frau etc.“ von Bernardine Evarista und „Befreit“ von Tara Westhover gehört. Das Malen und das Hören von Hörbüchern funktioniert zusammen sehr gut. Ich lerne Bücher kennen, die ich selber-lesend nicht kennenlernen würde. Denn selber-lesend fallen mir immer ganz schnell die Augen zu ? und nur-hörend, schlafe ich auch sofort ein. Malzeiten kombiniert mit Hörzeiten halten mich wach.

Tagtäglich genieße ich mein Leben als Zeitmillionärin.

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